Liebe Freundinnen und Freunde der LAGES,
diesmal ist es kein Sondernewsletter mit neuen Corona-Regelungen, der Sie nun erreicht. Sondern ein ganz gewöhnlicher Newsletter, der aber auf manches Ungewöhnliche und Interessante hinweisen möchte. Denn man kann ja auch nicht den lieben langen Tag nur Corona-Neuigkeiten lesen. Jedenfalls geht es mir so. Wir hatten sicherlich alle gehofft hatten, dass das Weihnachtsfest dieses Jahr wieder unter normaleren Bedinungen stattfinden kann und sind nun zurecht enttäuscht und womöglich mutlos, dass es doch anders kommt. Vielleicht - so der Versuch, der ganzen Situation auch etwas Positives abzugewinnen - sind dann immerhin die Innenstädte in der Vorweihnachtszeit nicht so vollgestopft. Vielleicht finden wir Zeit, vier statt zwei Sorten Plätzchen zu backen. Vielleicht haben wir mehr Zeit zu staunen, wie es in der kurzen New Yorker Geschichte von Norman Vincent Peale erzählt wird:
Unser Taxi schaffte in jener Vorweihnachtszeit in fünfzehn Minuten etwa zwei Häuserblocks. "Dieser Verkehr ist eine Katastrophe", schimpfte mein Begleiter. "Er nimmt mir das ganze bisschen Weihnachtsstimmung, das ich habe." Mein anderer Begleiter war philosophischer. "Es ist unglaublich", sinnierte er, "ganz und gar unglaublich. Denkt bloß - ein Kind, das vor über zweitausend Jahren mehr als achttausend Kilometer von hier geboren wurde, verursacht ein Verkehrschaos auf der Fifth Avenue in New York." Tja, das ist tatsächlich unglaublich! (aus: andere Zeiten e.V.: ach! Das kleine Buch vom großen Staunen. Hamburg 2007)
Auch Ihnen wünsche ich viele Gelegenheiten, um zu staunen über das Unglaubliche. Und viel Freude beim Durchstöbern des Newsletters.
Eine schöne und gesegnete Adventszeit wünsche ich Ihnen. Bleiben Sie behütet. Es grüßt Sie herzlich Ihre Dr. Margarete Fuchs
Folgende Kapitel finden Sie im Newsletter:
(1) LAGES Hinweise
a) Die Vorträge vom Zukunftskongress sind online
Seit Kurzem nun stehen die beiden Vorträge vom Zukunftskongress am 15.10.21 online zum Nachhören und -sehen auf der Homepage der LAGES. Sowohl der Vortrag von Prof. Dr. Andreas Kruse als auch der von Oberkirchenrätin a.D. Cornelia Coenen-Marx. Von Letzterer können Sie auch die Folien ihren Vortrags nachlesen.
b) SAVE THE DATE: Tagung Musikgeragogik im Kloster Schöntal (Juli 22)
Die LAGES veranstaltet gemeinsam mit der Fachstelle Demografie und Alter der Evang. Landeskirche im Juli eine Fachtagung zur Musikgeragogik. Diese soll Inspiration fürs Musizieren mit Älteren in Praxis und Theorie lieferen. Vorab-Informationen finden Sie hier.
c) "Ach, du liebe Zeit". Tagung für Leiter*innen und Mitarbeiter*innen in der Seniorenarbeit (März 22)
Vom 28.-30 März 2022 findet in der Evang. Tagungsstätte Löwenstein die jährliche Tagung für Leiter*innen und Mitarbeiter*innen in der Seniorenarbeit zum Thema 'Zeit' und deren vielfältigen Aspekten statt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
d) Telefon-Adventskalender vom Bezirksarbeitskreis der Senioren im Bezirk Bernhausen (BAKS)
Auch dieses Jahr bietet der BAKS im Bezirk Bernhausen einen Adventskalender für die Ohren an. Jeden Tag gibt es etwas Neues unter der Telefonnummer 0711 / 96 88 15 74 zu hören. Weitere Informationen finden Sie hier.
e) täglicher Newsletter vom Quartier Feuerbacher Balkon
Das Quartiersbüro im Service- und Quartiershaus der Samariterstiftung versendet einen Newsletter unter dem Titel "Feuerbacher Biber Schwätz", um im Corona-Alltag etwas Hoffnung zu stiften und ein "Gutsle für die Seele" täglich ins eMail-Postfach zu legen. Hier kann der Newsletter abonniert werden.
(2) Informationen und Aktuelles
a) Hannoversche Erklärung: Wir. Alle. Zusammen.
Die Erklärung der BAGSO und ihrer 125 Mitgliedsorganisationen zum 13. Deutschen Seniorentag 2021 kann hier nachgelesen werden. Darin wird erklärt, dass sich auch die älteren Menschen in der Verantwortung sehen, daran mitzuwirken, neue Lösungen zu entwickeln für die gewaltigen Herausforderungen (Pandemie, Klimawandel, Sicherheit usw.), vor der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stehen. Ältere Menschen wollen auch zum Erhalt der Lebensgrundlagen und zu mehr Gerechtigkeit beitragen, zu einer solidarischeren Gesellschaft, für die Vielfalt eine Bereicherung darstellt, trotz aller Herausforderungen. Eine "Gesellschaft des langen Lebens" wird nicht durch Belastung und Beeinträchtigung bestimmt, so die Verfasser*innen der Erklärung, sondern ist eine Gesellschaft neuer Möglichkeiten und Chancen, die es dringend zu nutzen gilt.
b) #fragunsmal: Plakataktion vom Haus kirchlicher Dienste der Evang. Landeskirche Hannover
Um dem pauschalen und defizitorienterten Bild älterer Menschen, das durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde, etwas entgegen zu setzen, hat das Haus kirchlicher Dienste unter dem Hashtag #fragunsmal eine Plakataktion ins Leben gerufen, um so bunte, heitere, vielfältige und inspirierende Bilder vom Älterwerden zu zeichnen.
c) Start des Internetportals www.digitalpakt-alter.de
Auf dem Digitalen Deutschen Seniorentag am 24.11.21 gaben die geschäftsführende Bundesseniorenministerin Christine Lambrecht und der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering den Startschuss für das Portal www.digitalpakt-alter.de. Die neue Internetseite des DigitalPakt Alter bietet vielfältige Informationen und Angebote rund um den digitalen Kompetenzerwerb für ältere Menschen. Frau Christine Lambrecht meint dazu:
"Mit dem DigitalPakt Alter machen wir älteren Menschen wohnortnahe Angebote, um ihre digitalen Kompetenzen zu verbessern und zu stärken. Dafür wollen wir viele neue Partner gewinnen. Die digitale Plattform ist ein lebendiges und interaktives Kommunikationswerkzeug für alle Partner und Interessierten. Sie finden dort Beispiele aus der Praxis, können eigene Initiativen anstoßen und sich mit anderen vernetzen. Auch neue Kooperationen werden dadurch gefördert."
Beim Start der Plattform wurden schon zahlreiche Angebote aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und vor allem aus der engagierten Zivilgesellschaft vorgestellt.
d) noch ein Adventskalender
Die Stiftung ProAlter hat einen Adventskalender gestartet. Hinter jedem Türchen präsentiert sich ein Mensch über 80 Jahre, der in vielfältiger Weise engagiert ist. Damit zeigt der Kalender, dass Menschen über 80 keinesfalls nur hilfsbedürftige Menschen sind, wie es v.a. während der Pandemie vielfach dargestellt wurde. Stattdessen bringen sich zahlreiche ältere Menschen in Familie, Gesellschaft und Quartier ein.
e) Integrationsprojekt "Mein, dein, unser Deutschland"
Der Verein "Deutsche Gesellschaft e.V." will - gefördert durch das Ministerium für Migration, Flüchtlinge und Integration - mit einem kostenlosen Bildungsangebot den Nachbarschaftsdialog zwischen geflüchteten und älteren einheimischen Bürgerinnen und Bürgern fördern und sucht dafür Interessierte. Weitere Informationen finden Sie hier.
f) Ehrenamtlich Engagierte in der Pflege unterstützen: Modellprojekt in Baden-Württemberg
Ehrenamtliche unterstützen oftmals Nachbar*innen, Bekannte oder Freund*innen, die ihre Angehörigen pflegen. In mehreren Bundesländern ist es inzwischen möglich, dass pflegende Angehörige den sog. Entlastungsbetrag von 125 € im Monat für engagierte Einzelhelfer*innen in Anspruch nehmen, als Unterstützung im Alltag. Das wird nun auch in Baden-Württemberg erprobt. Dazu baut das Kuratorium "Deutsche Altershilfe (KDA)" Servicepunkte auf, an die sich Interessierte wenden können. Alle weiteren Informationen, auch, wie man an dem Modellprojekt teilnehmen kann, finden Sie hier.
g) Neuer Online-Service: Die eigene Patientenverfügung erstellen, Schritt für Schritt
Ab sofort kann schnell, bequem und kostenlos von zuhause aus eine Patientenverfügung erstellt werden, die auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist. Das geht über das Portal "Selbstbestimmt - die Online-Patientenverfügung der Vebraucherzentralen". Hintergrundinformationen und Hinweise helfen dabei, die Tragweite der eigenen Entscheidung zu verstehen. Damit die online erstellte Verfügung gültig ist, muss sie ausgedruckt und unterschrieben werden. Alles Weitere finden Sie direkt auf dem Portal "Selbstbestimmt".
(3) literarisches Fundstück
Frieden
"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?", fragte die Tannenmeise die Wildtaube. "Nicht mehr als Nichts", gab sie zur Antwort. "Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise. "Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig mit Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und Nadeln meines Astes fielen und darauf hängenblieben. Genau dreimillionensiebenhunderteinunvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es. Als die dreimillionensiebenhunderteinunvierzigtausendneunhundertdreiundfünfzigste Flocke niederfiel - nicht mehr als Nichts, wie du sagst -, brach der Ast ab." Damit flog sie davon. Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzigen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."
(Kurt Kauter in: Andere Zeiten e.V.: Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten. Hamburg 2010)
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Redaktion: Dr. Margarete Fuchs
Impressum: Evangelische Senioren in Württemberg (LAGES) www.lages-wue.de Fachbereich Offene Altenarbeit/Altenpolitik, Diakonisches Werk Württemberg (DWW) Heilbronner Straße 180, 70191 Stuttgart Dr. Margarete Fuchs, Tel. 0711 1656 -254 oder -363, Fax -365 Mail: fuchs.m@diakonie-wuerttemberg.de
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