
Liebe Freundinnen und Freunde der LAGES,
die Tage werden kürzer, die Nächte länger, die Nachrichten immer verstörender. Doch: "Wir haben die Hoffnung nicht gepachtet. Und Vertrösten und Abwiegeln im Angesicht kulminierender Krisen sind keine Hoffnunszeichen, eher ein Indiz für Realitätsverweigerung. Hoffnung muss in solchen Zeiten geweckt und geschenkt werden, und das ist eine prophetische Aufgabe. Der Blick in den Abgrund, der sich gerade auftut, gehört unumgänglich dazu." Das schreibt Pfarrer Peter Aschoff aus Nürnberg. Und er betont - ganz im Sinne des Philosophen und Psychoanalytikers Jonathan Lear -, dass es einer "radikalen Hoffnung" bedarf. Es gilt, mit der eigenen Verletzlichkeit Bekanntschaft zu machen. "Radikale Hoffnung bedeutet, mitten in dem ganzen Tumult noch Gottes Nähe und Führung zu entdecken. Sie wäre ein Geschenk von unschätzbarem Wert. "
Das wünschen wir Ihnen.
Es grüßt Sie herzlich Ihre Dr. Margarete Fuchs
Folgende Kapitel finden Sie im Newsletter: (1) Hinweise (2) Informationen und Aktuelles (3) literarisches Fundstück
(1) Hinweise
a) älter werden. Film-Module (nicht nur) für die Bildungsarbeit sind online
Ganz frisch online: In drei Film-Modulen rund um das Thema „Älterwerden“ werden 18 Personen zwischen 17 und 86 Jahren gezeigt, die sich in Einzel- oder Paarinterviews auf vielfältige Weise mit dem Thema Älterwerden auseinandersetzen. Die drei Module, die von den Verbänden kirchlicher Seniorenarbeit entwickelt und realisiert wurden, greifen Themen des Alterns, der Generationenkontakte und der Sinndimensionen des Lebens auf. Dazu gibt es begleitendes Material, das Anregungen gibt für die Weiterarbeit in unterschiedlichen Zusammenhängen. Hier können Sie die drei Filme sehen:
(1) Alter erleben – Alter wahrnehmen: Wie erleben Menschen ihr eigenes Älterwerden? Welche Fragen stellen sich jüngeren und älteren Menschen in einer älterwerdenden Gesellschaft? Die Aussagen von Emilie, Alfred, Jipson, Irene und vielen anderen regen zum Nachdenken und zum Austausch an. Hier können Sie das Video anschauen.
(2) Gemeinsam wachsen - Generationen: Welche Lernerfahrungen gibt es im Älterwerden? Wofür ist der Kontakt zwischen Generationen gut? Die Aussagen von Erika, Gerhard, Ulla und vielen anderen laden zu Austausch und Reflexion ein. Hier können Sie das Video anschauen.
(3) Sinn suchen - Spiritualität: Was gibt Menschen Halt im Leben? Wie verändert sich die Frage nach Sinn und Spiritualität beim Älterwerden? Die Aussagen von Monika, Miki, Gabriel, Marga und vielen anderen geben Anstoß für sich selbst und miteinander über solche Fragen ins Gespräch zu kommen. Hier können Sie das Video anschauen
Auf den Seiten des Forum Älterwerden finden Sie das Arbeitsmaterial und weitere Hintergrundinformationen.
b) Mitmachen und teilen: Mach Dich stark für Pflege! Petition von Diakonie Deutschland
Die Pflege steht an einem politischen Scheidepunkt: Die Bundestagswahl 2025 eröffnet die Chance zu einer nachhaltigen Sicherung der Pflege im Interesse von Millionen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. Deshalb fordern die Diakonie Deutschland und andere Wohlfahrtsverbände die demokratischen Parteien auf, eine umfassende Pflegereform zu einem der zentralen Vorhaben in ihren Wahlprogrammen zu machen – und in der nächsten Bundesregierung ernsthaft umzusetzen.
Die genauen Forderungen der Petition und die Möglichkeit, diese zu unterzeichnen, finden Sie hier.
Die Kampagne fokussiert sich auf sechs zentrale Herausforderungen im Kontext „Pflege“: - die Situation pflegender Zu- und Angehöriger, - steigende Zahlen pflegebedürftiger Menschen und die Notwendigkeit von Prävention - Pflegevollversicherung mit begrenzter Eigenbeteiligung, - Pflege vor Ort – die kommunale Verantwortung - Digitalisierung in der Pflege - Pflegeberufe und Fachkräftebedarfe“
In einem kurzen Erklärvideo auf der Kampagnen-Website werden diese Forderungen vertieft.
Die Petition ist Teil der der Pflegekampagne 2024/2025, die unter dem Motto „Auch Du brauchst Pflege. Irgendwann.“ am 06.11.2024 mit einer hybriden Pressekonferenz startete.
c) März 2025: Anfänge, Abschiede, Aufbrüche. Fachtagung in Löwenstein
Fachtagung für ehren- und hauptamtlich Leitende und Mitarbeitende in der Arbeit mit älteren Menschen
17.-19. März 2025 Evangelische Tagungsstätte Löwenstein
Herzliche Einladung zur Fachtagung nach Löwenstein. Alle Informationen über das Programm, die Referent:innen, die Anmeldemöglichkeiten und -fristen finden Sie im Flyer auf unserer Homepage.
d) Broschüre ZusammenLeben - Generationen im Dialog 2024
Im Juli 2024 erschien die Broschüre "ZusammenLeben - Generationen im Dialog" von LAGES und Aufbruch Quartier. Mit Beiträgen u.a. von Karin Nell, Eva-Maria Antz, Bettina Hertel/Winfried Speck, Julia Bauer/Matthias Ihlein,Wolfram Keppler. Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden.
e) Demenz im Quartier begegnen
Die Alzheimer-Gesellschaft ruft dazu auf, vielfältige Orte der Begegnung für Menschen mit und ohne Demenz zu schaffen, denn: Begegnung tut allen gut! Deshalb bittet die Alzheimer-Gesellschaft: "Mit dem Schwerpunkt Demenz im Quartier BEGEGNEN wollen wir das Thema Demenz in bestehende Begegnungsangebote hineintragen. Wir möchten dazu anregen, die Zugangs- und Teilnahmevoraussetzungen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu beleuchten, Hürden abzubauen und Menschen mit einer (beginnenden) Demenz einzubinden. Wir suchen Akteur*innen aus Begegnungsstätten, Bürgertreffs, Quartierszentren, Generationenhäusern, Mittagstischen, Seniorentreffpunkten etc., die ihre Angebote (stärker) für das Thema Demenz öffnen wollen und Teil des Schwerpunkts sein möchten."
Über diesen Link erhalten Sie weitere Informationen oder können entsprechende Angebote melden.
f) Fachtag Ehrenamt: Herausforderungen und Perspektiven für das Ehrenamt in Kirche und Diakonie
Die Fachstelle Ehrenamt der evang. Landeskirche und die Evang. Hochschule Ludwigsburg veranstalten am 18. Januar 2025 in der EH Ludwisburg einen Fachtag mit zahlreichen Vorträgen und Workshops zu kirchlichem und diakonischem Engagement in Zeiten der schnellen Veränderungen und zunehmender Unplanbarkeit. Informationen zu der Veranstaltung inkl. Anmeldemöglichkeit finden Sie im Veranstaltungsflyer.
g) Gestaltungsentwürfe für die Arbeit mit älteren Menschen
Gerne weisen wir wieder einmal darauf hin: Jeden Monat veröffentlicht das Team der Senior:innenbildung aus der Evang. Landeskirche Baden einen Gestaltungsentwurf für die Arbeit mit älteren Menschen. Diese Entwürfe können Sie hier abonnieren.
(2) Informationen und Aktuelles
a) Globale Kampagne gegen Ageismus
Im Rahmen der von der UN ausgerufenen Dekade des "gesunden Älterwerdens" wurde auch ein Bericht über weltweiten Ageismus veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund entstand die weltweite Kampagne gegen Ageismus der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei geht es um die Schaffung einer gerechteren Welt, in der die Würde und die Rechte jedes Menschen geachtet und geschützt werden.
Die Kampagne bezieht sich auf drei Felder: Politik und Gesetzgebung, Bildungsaktivitäten und generationenübergreifende Kontaktmaßnahmen. Sie stellt auch praktische Hilfsmittel und Ressourcen zur Verfügung und ruft dazu auf, sich an der Kampagne zu beteiligen. Beispielsweise kann das Logo lizenzfrei genutzt werden für jede Veranstaltung, jeden Flyer oder lokale Initiativen, insofern die Ziele mit denen der globalen Kampagne übereinstimmen. Alle weitern Infos und auch das Logo zum Download finden Sie auf den Seiten der Kampagne (auf Englisch).
b) EU-Kommission: Auswirkungen des demografischen Wandels in Europa
Der demografische Wandel hat erhebliche Auswirkungen auf die europäischen Volkswirtschaften, auf die Sozial- und Gesundheitssysteme sowie auf den Wohnungs- und Infrastrukturbedarf in Europas Regionen. Das wirkt sich wiederum auf Staatsmittel und Staatspolitik aus. Die EU berücksichtigt demografische Aspekte bei ihrer Politik-Gestaltung und hat auf EU-Ebene gezielte Initiativen zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung des demografischen Wandels ergriffen. Anfang 2023 wurde die EU-Kommission aufgefordert, ein Instrumentarium zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der demografischen Herausforderungen und ihrer Auswirkungen auf den Wettbewerbsvorteil Europas zu entwickeln. Das von der Kommission erarbeitete Demografie-Instrumentarium stützt sich auf EU-weite Erfahrungen und folgt einem ganzheitlichen Konzept angesichts des demografischen Wandels.
Auf der Seite der EU-Kommission können weiterführende Informationen, vertiefende Aspekte, Statistiken usw. nachgelesen werden.
c) 02.-04. April 2024: 14. Deutscher Seniorentag in Mannheim

Anfang April 2025 findet der 14. Deutsche Seniorentag unter dem Motte "Worauf es ankommt" in Mannheim statt, verantwortet von der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden. Der Deutsche Seniorentag ist die wichtigste bundesweite Veranstaltung zum Älterwerden in Deutschland. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und der Messe bietet er älteren Menschen und ihren Angehörigen Informationen und Anregungen für ein gutes Leben im Alter. Politik, Verbände und Gesellschaft diskutieren aktuelle Fragen der Seniorenarbeit und Seniorenpolitik.
Das Programm und weitere Informationen, u.a. die Anmeldung zu einem Newsletter, finden Sie unter diesem Link.
d) Deutscher Alterssurvey: Drei neue Studien erschienen: zur Vorsorge fürs Alter, zum ehrenamtlichen Engagement und zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in einer alternden Gesellschaft
Der Deutsche Alterssurvey ist eine repräsentative Befragung von Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Für die vom Bundesseniorenministerium (BMFSFJ) geförderte Studie werden diese seit mehr als zwei Jahrzehnten regelmäßig befragt.
Haben in Deutschland lebende Menschen ausreichend finanziell für das Alter vorgesorgt? Wie barrierefrei sind ihre Wohnungen? Wie weit sind Patientenverfügungen, Vorsorge- und Betreuungsvollmachten verbreitet? Bei der Erhebung zeigten sich soziale Ungleichheiten zwischen verschiedenen Gruppen. Zur Meldung „Wie gut sind wir aufs Alter vorbereitet?“
Eine weitere Studie des DZA mit Daten des Alterssurveys zeigt, dass ehrenamtlich engagierte ältere Menschen weniger über Gefühle sozialer Ausschließung berichten als Menschen ohne Ehrenamt. Allerdings ist der Zugang zu ehrenamtlichem Engagement ungleich verteilt: Menschen über 76 engagieren sich seltener als jüngere, Frauen seltener als Männer. Zur Meldung „Ehrenamtliches Engagement und soziale Einbindung“
Und schließlich zeigt die Studie "Doppelbelastung ohne Entlastung? Herausforderungen und gesetzliche Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in einer alternden Gesellschaft", dass zwar knapp 25 % aller Personen im mittleren und höheren Erwerbsalter in die Unterstützung, Betreuung oder Pflege von An- oder Zugehörigen eingebunden sind. Allerdings ist dieses Engagement kaum mit einer Vollzeit-Tätigkeit vereinbar. Die schon bestehenden gesetzlichen Maßnahmen zur Entlastung und besseren Vereinbarkeit erreichen nur einen Bruchteil der Menschen, an die sie sich richten sollen. Zur Studie "Vereinbarkeit von Pflege und Beruf"
e) Analoge und digitale Zugänge erhalten: BAGSO kritisiert „Digital-only“-Vorstoß von Bundesverkehrsminister Wissing
Öffentliche Dienstleistungen müssen für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein und deshalb immer auch analog angeboten werden. Das fordert die BAGSO. Sie wendet sich damit gegen die Forderung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, öffentliche Dienstleistungen in Zukunft nur noch online anzubieten. Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt sagte er, es sei an der Zeit, von Parallellösungen auf „Digital-only“ umzusteigen. Die Vorsitzende der BAGSO, Dr. Regina Görner, erklärt dazu: „Niemand darf vom öffentlichen Leben oder gar von staatlichen Leistungen ausgeschlossen werden, nur weil er keinen Zugang zum Internet hat.“ Hier geht es zur Pressemitteilung.
f) Online-Vortrag (kostenlos): „Solidarität im Netz, digitale Mündigkeit“
Meinungsbildung im Netz gestaltet sich angesichts von Phänomenen wie Desinformation, Hass und Hetze, des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz sowie politischer Kampagnen zunehmend komplex – das gilt insbesondere im Vorfeld von Wahlen. Gerade in einem Superwahljahr ist eine verlässliche Orientierung der Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig. Deshalb bietet die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) mit mehrere Kooperationspartnern eine Online-Vortragsreihe an unter dem Titel: „Meine Meinung, meine Wahl – wie Meinungsbildung im Netz funktioniert“. Verschiedene Vorträge von Expertinnen/Experten geben darin zahlreiche praktische Tipps für den Umgang mit Fake News im Alltag und für eine kompetente und informierte Mediennutzung.
Der nächste Vortrag dieser Reihe findet statt am: Donnerstag, 28. November 2024 von 17:00-18:00 Uhr mit Leena Simon Netzphilosophin und freie Referentin, Digitalcourage e.V. Thema: „Solidarität im Netz, digitale Mündigkeit“
Hier gelangen Sie zur Vortragsanmeldung und hier zur Vortragsübersicht sowie den Aufzeichnungen der bisherigen Vorträge. Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen sowie diesen Veranstaltungshinweis in Ihren Kanälen zu streuen!
g) Darstellung von Großeltern in Kinderbücher: nicht mehr zeitgemäß
In ihrer Masterarbeit "Altersbilder in Bilderbüchern" hat Andrea Wanner zahlreiche Kinderbücher analysiert und herausgefunden, dass größtenteils immer noch sehr veraltete Rollenbilder gezeigt werden. V.a. ältere Menschen werden nie mit Computern, Mobiltelefon oder Tablet gezeigt, sondern mit Garten- oder Handarbeit beschäftigt. Diese Reduzierung auf nur einzelne Tätigkeiten zeige nicht die reale Vielfältigkeit der Engagements und Hobbys, denen ältere Menschen nachgehen, kritisiert die Autorin. Den ganzen Beitrag zu der Untersuchung können Sie auf der Seite des SWR nachhören.
h) Betriebliche Pflegelotsinnen und -lotsen: ein Leitfaden (BMFSFJ)
Betriebliche Pflegelotsinnen und -lotsen in Unternehmen können dabei helfen, dass Beschäftigte, die Pflege und Beruf miteinander vereinbaren müssen, ihre Arbeit weiterhin gut machen können. Der Leitfaden des Bundesseniorenministeriums (BMFSFJ) informiert über die Aufgaben von betrieblichen Pflegelotsenden und zeigt die Vorteile für Unternehmen auf. Außerdem hilft der Leitfaden Unternehmen, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden und sie für ihre Aufgaben zu schulen. Der kostenlose Leitfaden kann auf der Internetseite des Ministeriums heruntergeladen werden.
(3) literarisches Fundstück
Nun aber, da der Teppich meines Lebens Flach ausgerollt ist fast bis an sein Ende Zeigt sich ein Muster, das ihm ferne Hände Seit langem bunt und kunstvoll eingewebt. Das seltsame Geflecht von Tag und Jahr Auf ein Mal liegt es vor mir, rund und klar.
Mascha Kaléko
(aus: dies.: Sei klug und halte dich an Wunder. Gedanken über das Leben. Hg. v. G. Zoch-Westphal und E.-M. Prokop. München 2013)
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Redaktion: Dr. Margarete Fuchs
Impressum: Evangelische Senior:innenen in Württemberg (LAGES) www.lages-wue.de Abteilung Gesundheit, Alter, Pflege, Diakonisches Werk Württemberg (DWW) Heilbronner Straße 180, 70191 Stuttgart Dr. Margarete Fuchs, Tel. 0711 1656 -254 oder -363, Fax -365 Mail: fuchs.m@diakonie-wuerttemberg.de
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